Wirtschaft & Finanzen

Schweizer Banken investieren verstärkt in grüne Anleihen

Der Trend zu nachhaltigen Finanzprodukten setzt sich fort: Schweizer Institute investieren zunehmend in umweltfreundliche Anleihen, um den Klimawandel aktiv zu bekämpfen.

Friday, 30 May 2025 at 19:38 — Von Laura Weber, Tagesblick Schweiz

Schweizer Banken investieren zunehmend in nachhaltige Finanzprodukte und grüne Anleihen. Dieser Trend zeigt, dass die Finanzbranche eine aktive Rolle im Kampf gegen den Klimawandel übernehmen möchte und Verantwortung für die Zukunft übernimmt.

Besonders Grossbanken wie die UBS und Credit Suisse haben in den letzten Jahren umfangreiche Nachhaltigkeitsstrategien ausgearbeitet. Dabei stehen Investitionen in Unternehmen und Projekte im Vordergrund, die strenge ökologische und soziale Kriterien erfüllen. Diese Entwicklung wird sowohl von Anlegern als auch von Aufsichtsbehörden begrüsst.

Institutionelle Investoren verlangen zunehmend ESG-konforme Anlageprodukte, die ökologische, soziale und ethische Kriterien berücksichtigen. Der Markt für grüne Anleihen wächst entsprechend rasant. Im Jahr 2024 betrug das Volumen weltweit über eine Billion US-Dollar – Tendenz steigend. Auch Schweizer Emittenten spielen hierbei eine immer bedeutendere Rolle.

Für die Banken ist dies nicht nur eine Frage der gesellschaftlichen Verantwortung, sondern auch ein lohnendes Geschäftsfeld. Experten gehen davon aus, dass nachhaltige Finanzprodukte in den kommenden Jahren überdurchschnittliche Wachstumsraten erzielen werden, da das Bewusstsein der Anleger für Umwelt- und Klimarisiken weiter steigt.

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) hat entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen, um Transparenz und Vergleichbarkeit bei nachhaltigen Finanzprodukten zu gewährleisten. Dadurch sollen Greenwashing-Risiken verringert und das Vertrauen der Anleger gestärkt werden.

Neben den klassischen Finanzinstituten engagieren sich auch zahlreiche Fintech-Start-ups in diesem Bereich. Sie bieten innovative Plattformen an, auf denen Kunden gezielt nachhaltige Anlageportfolios zusammenstellen können. Diese Digitalisierung ermöglicht es auch Kleinanlegern, am grünen Finanzboom teilzuhaben.

Umweltschützer begrüssen den Trend, mahnen jedoch an, dass echte Nachhaltigkeit nur durch strenge Prüfmechanismen und unabhängige Kontrolle gewährleistet werden kann. Denn letztlich entscheidet die konkrete Wirkung der Investitionen darüber, ob die Finanzwelt tatsächlich einen positiven Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leistet.